Zur Ausstellung: Die Siedlungs- und Sozialform des Dorfes bildet einen zentralen Bezugspunkt für individuelle und kollektive Erfahrungen und Imaginationen. Wie war es früher im Dorf und auf dem Bauernhof? Wie sah ländliches Leben, Arbeiten und Wohnen im sozialistischen Dorf aus? Wie unterschied sich der Alltag von dem der Menschen in der Stadt? Wie gut war das Leben auf dem Land? Was waren das für Zeiten in der Provinz, auf dem Dorf? Die Ausstellung des Leipziger Künstlers Harald Kirschner ermöglicht mit der Präsentation von ca. 60 schwarz/weiß Fotografien einen ganz spezifischen Zugang auf diese Fragen mit einem Rückblick auf den Juni 1978. Als Hochschullehrer hielt er sich mit Studenten in Bennewitz auf. In Bennewitz und den Ortschaften der Umgebung entstanden spontane Fotos, die sensibel und eindringlich vom vielfältigen Alltag auf dem Land erzählen.
Schwerpunkte des seit 1981 freischaffenden Leipziger Künstlers Harald Kirschner (geb. 1944 Reichenberg/Liberec, Tschechische Republik) sind Sozialdokumentarische Fotografie, Reportage und Alltagsfotografie in der DDR. Dazu gehört das Projekt Bennewitz, bei dem der Fotograf die Rolle eines Beobachters einnahm. Die so entstandenen Zeitdokumente geben in einer verdichtenden ästhetischen Qualität berührende Einblicke in eine nach und nach verschwundene dörfliche Welt. Die Fotografien rufen Erinnerungen wach, regen zum Dialog an und lassen diese Zeit vor allem für die junge Generation lebendig werden.
Die Fotografien werden zum ersten Mal in der Öffentlichkeit präsentiert.
Öffnungszeiten der Ausstellung
06. Mai bis 24. Juni 2023 (freier Eintritt)
Mo bis Do: 13:00 bis 18:00 Uhr
Mi und Sa: 9:00 bis 12:00 Uhr
Veranstaltungsort
Städtische Galerie "Am Markt"
Markt 1
04808 Wurzen